Die Vorteile eines Businessplans – warum er unverzichtbar ist

Ein Businessplan ist ein umfassendes Dokument, das deine Geschäftsidee, Ziele, Strategien, Marktanalysen und Finanzprognosen beschreibt. Doch wozu braucht man eigentlich einen Businessplan und welche Vorteile bietet er? In diesem Artikel erfährst Du, welche Vorteile ein Businessplan für dein Unternehmen hat und warum er unverzichtbar ist.

1. Ein Businessplan hilft dir, deine Ziele zu definieren und zu erreichen

Ein Businessplan ist ein wichtiges Instrument, um deine Ziele zu definieren und zu erreichen. Durch die Erstellung eines Businessplans setzt Du dich intensiv mit deinem Unternehmen und deinen Zielen auseinander. Du definierst deine Geschäftsidee, deine Zielgruppe, deine Produkte oder Dienstleistungen und deine Strategien. Dadurch schaffst du eine klare Grundlage für deine Geschäftstätigkeit und kannst gezielt auf deine Ziele hinarbeiten. 

Hinter deinen Zielen steht vor allem deine Motivation für dein Vorhaben. Frage dich: „Was genau will ich mit meinem Vorhaben erreichen?“ oder „Welches aktuelle Problem löse ich mit meinem Vorhaben?“. Gründer und Unternehmer sind in erster Linie Problemlöser, denn ein Kunde kommt zu dir, weil du ihm etwas bieten kannst, was er für sich alleine nicht gelöst bekommt. 

Mein Tipp: Schreibe dir deine Gedanken erst einmal auf – ohne auf eine klarer Struktur zu achten – denn wer schreibt der bleibt. Zuerst kommt der Inhalt und die Anordnung unter den Kapiteln kommt zu einem späteren Zeitpunkt. 

2. Ein Businessplan hilft dir, deine Geschäftsidee zu konkretisieren

Die Erstellung eines Businessplans hilft dir zudem, deine Geschäftsidee zu konkretisieren und zu präzisieren. Du solltest dich intensiv mit deinem Markt und deiner Zielgruppe auseinandersetzen, um die Chancen und Risiken deines Unternehmens zu analysieren. Dadurch kannst du deine Geschäftsidee an den Markt anpassen und gezielt auf die Bedürfnisse deiner Kunden eingehen. 

Die Kundenanalyse ist eine der Kernaufgaben bei der Konkretisierung. Wer ist dein Kunde? Welche Probleme hat dein Kunde? Welche Ziele, Wünsche und Bedürfnisse hat dein Kunde? Bedenke, dass deinen Dienstleistung nicht für alle Kunden gelten kann. Die Kundenbeziehungen ist eine partnerschaftliche Thematik – wo du im besten Fall eine „Win-Win“ Situation erzeugst. Darüber hinaus gibt es Kunden mit denen willst du gar nicht erst zusammen arbeiten, weil Sie eventuell säumige Schuldner sind, sich nicht an Abmachungen halten, unrealistische Erwartungen an dich haben und so weiter. 

Mein Tipp: Wenn du dir einen Kunden „backen“ kannst. Wie würde dieser Kunde genau aussehen?  Was würdest du dir wünschen?

3. Ein Businessplan hilft dir, Investoren und Geschäftspartner zu gewinnen

Ein professioneller Businessplan ist ein wichtiges Dokument, um Investoren und Geschäftspartner zu gewinnen. Durch die umfassende Beschreibung deines Unternehmens, deiner Ziele und deiner Finanzen schaffst Du Vertrauen und Überzeugungskraft. Ein Businessplan ist somit ein unverzichtbares Instrument, um Kapital für dein Unternehmen zu beschaffen oder neue Geschäftspartner zu gewinnen. 

Als Neugründer bist du ein Risiko – das weiss jeder Banker – das gilt für Mitgründer ebenfalls. Geschäftspartner werden nur an Board kommen, wenn Sie von deiner Idee überzeugt sind und du eine klare Struktur für dein Unternehmen vorweisen kannst. Neben dem Businessplan spielt vor allem die Gründerperson – also DU – die wichtigste Rolle, allerdings gilt auch hier, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. 

Ohne Mos ist bekanntlich nichts los. Daher schau, dass du für den Anfang Rücklagen in Form von Eigenkapital vorweisen kannst. Für Dienstleister spielen Investoren zu Beginn meist keine Rolle – da so ein Business nicht sehr kapitalintensiv ist. Solltest du „inhouse“ produzieren und Maschinen für ein Produkt benötigen oder du benötigst umfassende Büroausstattung, dann hast du einen weitaus höheren Kapitalbedarf. 

Bedenke: Kapital ist nicht nur Geld sondern auch Eigentum (Lizenzen) und Sachgegenstände (Laptop, Inventar).

Mein Tipp: Wenn du klein anfängst, brauchst du nicht unbedingt Kapital von außen. Für den Anfang (Bootstrapping) – können die meisten Dienstleister ihr Business selbst stemmen. Das hat den Vorteil dich nicht in die Abhängigkeit einer Bank oder eines Investors zu begeben. Einen Mitgründer an Board zu holen macht dann Sinn wenn ihr euch mit euren Kompetenzen ergänzt – zB einer Programmiert, der andere verkauft.

4. Ein Businessplan hilft dir, Ihre Finanzen zu planen und zu kontrollieren

Ich hatte es bereits in einem anderen Artikel kurz angesprochen. Für den Gründungszuschuss vom Amt oder Förderung einer Landesbank ist ein solider Businessplan, insbesondere dessen Zahlenwerk, unerlässlich. Investoren schauen neben dir als Gründerperson oder Team ganz genau auf deinen Zahlenteil. Diese Zahlen sollten so realistisch wie möglich und wohl durchdacht sein.

Ja du triffst Annahmen, aber wie begründest du deine Annahmen? Hier spielen Text- und Zahlenteil zusammen.

Die Finanzplanung ist einer der wichtigsten Bestandteile deines Businessplans. Durch die Erstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung, einer Cashflow-Analyse und einer Umsatzprognose kannst du deine Finanzen gezielt planen und kontrollieren. Du schaffst dadurch eine Grundlage für deine Budgetierung und kannst frühzeitig gegensteuern, wenn sich Abweichungen ergeben. Insbesondere die Liquiditätsplanung gewinnt an Bedeutung – denn die meisten Unternehmen scheitern nicht an Kapital sondern an mangelnder Liquidität – durch Fehlplanung!

Mein Tipp: Up your numbers Game!! Wenn du mit Zahlen aufs Kriegsfuß stehst, solltest du daran arbeiten das zu ändern. Ein Zahlenwerk ist keine Raketenwissenschaft. Achte darauf, dass deine Zahlen relevant und realistisch sind. Sollte es Abweichungen geben begründe das. 

5. Ein Businessplan hilft dir, strategische Entscheidungen zu treffen

Ein Businessplan ist ein wichtiges Instrument, um strategische Entscheidungen zu treffen. Durch die Beschreibung deiner Strategien und deiner Marktanalysen schaffst Du eine Basis für deine Entscheidungen. Du kannst deine Strategien gezielt anpassen und weiterentwickeln, um auf Marktveränderungen oder neue Herausforderungen zu reagieren. 

Ein Businessplan ist stets eine Momentaufnahme von deinem Vorhaben. Er kann dir keine 100%ige Sicherheit geben, da immer unvorhergesehene Externalitäten auftreten können. Gleichwohl hast du die Möglichkeit durch den Plan verschiedene Szenarien zu beleuchten und du weisst an welchen Stellschrauben du drehen solltest um die eventuell neu auszurichten, eine andere Zielgruppe zu wählen oder Produktanpassungen vorzunehmen. 

Mein Tipp: Verfalle nicht dem versunkenen Kosten. Das heisst wenn du merkst, dass ein eingeschlagener Weg nicht funktioniert, lass es sein. Auch wenn du Geld und Zeit investiert hast – verbuche das als Learning.  Sortiere dich neu und gehe einen anderen Weg. Es ist vollkommen normal und menschlich Fehler zu machen. Nur so lernen wir und selten klappt ein Weg von Beginn an. Der Schlüssel zum Erfolg lautet hier immer wieder aufzustehen, weiterzumachen, Mund abwischen und durchhalten.